Glutenfreier Pizzateig mit Caputo Fioreglut und eigener Mehlmischung
Für mich der beste glutenfreie Pizzateig
Pizza entfacht nicht nur in mir Emotionen, sondern wird kulinarisch weltweit geschätzt. Ein knuspriger und dennoch unverwechselbar luftiger Teig lässt jedes Pizzaherz höher schlagen. Diese charakteristische Textur und Elastizität wird maßgeblich durch das Gluten beeinflusst, welches in den meisten Getreidesorten vorkommt.
Heutzutage nehmen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien stetig zu. Das wirft die Frage auf: Wie können Personen, die aus gesundheitlichen Gründen auf Gluten verzichten müssen oder wollen, dennoch den Geschmack und das Gefühl der traditionellen Pizza erleben oder einen möglichst perfekten Pizzateig herstellen?
Als ich mit dem Pizzabacken begann, war das stets ein Thema für mich. Meine liebe Schwiegermutter leidet nämlich an Zöliakie. Aber natürlich sollte sie beim gemeinsamen Pizzaessen nicht zu kurz kommen. Desto praktischer, dass die traditionsreiche Mühle Molino Caputo ein spezielles glutenfreies Pizzamehl auf den Markt positioniert hat, mit dem sich ein super glutenfreier Pizzateig herstellen lässt.
Für alle, die den authentischen Geschmack von Pizza anstreben, jedoch Gluten meiden möchten, stellt Caputo Fioreglut ein Versprechen für eine authentische, schmackhafte und vor allem sichere Alternative dar. In Zeiten wachsender Nachfrage nach glutenfreien Alternativen, positioniert sich Caputo Fioreglut an vorderster Front, indem es Tradition mit Innovation verbindet und so ein neues kulinarisches Erlebnis für Pizzaliebhaber weltweit bietet.
Was ist Gluten und Zöliakie?
Gluten ist ein natürlicher Protein-Komplex, der in vielen Getreidesorten, wie beispielsweise Weizen, Dinkel und Roggen, zu finden ist und bei traditionellen Backwaren eine entscheidende Rolle spielt. Auch in der Pizzaherstellung und in der Geschichte der Pizza ist Gluten ein wesentlicher Bestandteil, da es dem Teig seine Elastizität verleiht. Beim Backprozess sorgt Gluten für die benötigte Festigkeit, sodass der Teig seine Form behält und die beliebte Knusprigkeit erreicht.
Für Menschen mit Zöliakie stellt Gluten jedoch ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem dar. Bei ihnen verursacht Gluten eine Entzündung und Schädigung des Dünndarms. Die Symptome können vielfältig sein: Von Verdauungsproblemen über Hautausschläge bis hin zu Erschöpfung, Migräne und vielen anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Vor diesem Hintergrund ist die Notwendigkeit natürlich gewachsen, glutenfreie Alternativen zu entwickeln, die den traditionellen Geschmack und die Textur von Backwaren, einschließlich Pizza, nachbilden können. Hier tritt Caputo Fioreglut in den Vordergrund. Caputo ist ein renommiertes Unternehmen mit einer langen Tradition in der Pizzamehl-Herstellung, hat Fioreglut entwickelt, um genau diese Lücke zu füllen. Das Mehl ermöglicht es, einen glutenfreien Pizzateig zu produzieren, der sowohl geschmacklich als auch in der Textur dem traditionellen Pizzateig ähnelt. Somit müssen auch Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit nicht auf eine authentische Pizza verzichten.
Auch für nicht-betroffene eine leckere Alternative
Die Idee, dass glutenfreie Produkte ausschließlich für Menschen mit Glutenunverträglichkeit bestimmt sind, gehört der Vergangenheit an. In der Tat entdecken immer mehr gesundheitsbewusste Konsumenten die glutenfreien Lebensmittel. Und es geht nicht nur um gesundheitliche Vorteile. Die Entfernung von Gluten aus vielen Rezepturen kann zusätzlich zu einer überraschend reichhaltigeren Textur und einem intensiveren Geschmack führen. Auch Supermärkte führen immer mehr glutenfreie Produkte, was diesen Trend auf Basis einer Krankheit, bestätigt.
Ähnlich ist es auch bei veganen Produkten, die auch mit einem ungewohnten, aber neuen Geschmack daherkommen können. Das muss nicht unbedingt heißen, dass man ebenfalls unter einer Glutenunverträglichkeit leidet oder gar vegan lebt: Es ermöglicht schlichtweg den Blick über den berühmten Tellerrand.
Herausforderungen beim glutenfreien Pizzabacken
Backen hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Kunstform entwickelt, bei der Zutaten, Technik und Leidenschaft zusammenkommen, um kulinarische Meisterwerke zu schaffen. Doch wenn es um glutenfreies Backen geht, insbesondere im Kontext des Pizzateigs, steigt die Komplexität. Es stellt sich die Frage: Wie erreicht man die perfekte Textur und den Geschmack, den man von einer traditionellen Pizza erwartet, ohne das essenzielle Gluten?
Und gerade beim Backen und beim schnellen Handwerk, bringt das Gluten einen wahnsinnigen Vorteil: Es macht den Teig elastisch und reißfester. Alles, was bei einem glutenfreien Teig, gar nicht gegeben ist. Würde man eine glutenfreie Pizza so ausbreiten, wie man es mit einem normalen Teig macht, hätte man direkt einen kaputt gerissenen Teig. Gluten fungiert nämlich als Bindeglied und schafft ein Netzwerk, das dem Teig seine charakteristische Struktur verleiht. Dieses Netzwerk fängt die beim Gärungsprozess entstehenden Gase ein, wodurch der Teig aufgeht und seine typische fluffige Konsistenz erhält.
Das Fehlen von Gluten im Pizzateig kann zu mehreren Herausforderungen führen:
- Elastizität: Einer der Hauptvorteile von Gluten ist seine Elastizität. Ohne Gluten neigt der Teig dazu, brüchig zu werden, was das Ausbreiten zu einer echten Herausforderung macht.
- Textur: Ohne das Gas fangende Netzwerk, das Gluten bietet, kann der Teig dicht und schwer werden.
- Geschmack: Viele glutenfreie Mehle haben einen anderen Geschmack als herkömmliches Weizenmehl, was zu einem anderen Geschmacksprofil führt.
Tipps und Tricks für den perfekten glutenfreien Pizzateig
- Hydration: Glutenfreie Mehle absorbieren oft mehr Flüssigkeit. Daher ist ein höherer Wasseranteil im Teig wichtig.
- Längere Ruhezeit: Diese zusätzliche Feuchtigkeit muss eingearbeitet werden, daher lohnt sich eine längere Ruhezeit für den Teig.
- Ersatzstoffe: Zutaten wie Xanthan, Guarkernmehl oder Flohsamenschalen können helfen, den Teig elastischer und weniger krümelig zu machen.
- Vorsichtiges Kneten: Übermäßiges Kneten kann den Teig zerbrechlich machen. Ein sanftes Zusammenmischen reicht oft aus.
- Vorbacken: Um die perfekte Textur zu erreichen, kann es hilfreich sein, den Pizzateig vorab etwas zu backen, bevor der Pizzabelag hinzugefügt wird.
Glutenfreier Pizzateig vs. traditioneller Pizzateig
Der traditionelle neapolitanische Pizzateig hat sich über Jahrhunderte hinweg bewährt. Sein Markenzeichen ist die elastische, luftige Textur, die hauptsächlich durch das Gluten erreicht wird.
Glutenfreier Pizzateig betritt die Bühne mit einer etwas anderen Persönlichkeit. Glutenfreier Teig neigt eher zu einer festeren, dichteren Struktur. Aber "anders" bedeutet nicht unbedingt "schlechter". Tatsächlich bietet der glutenfreie Teig eine ganz neue Geschmackserfahrung. Oft wird er als intensiver, manchmal sogar nussiger beschrieben. Viele glutenfreie Mehlsorten, die aus Alternativen wie Reis, Buchweizen oder Mandeln hergestellt werden, tragen mit ihrem eigenen einzigartigen Geschmacksprofil zu diesem intensiveren Geschmackserlebnis bei.
Es geht hierbei nicht um besser oder schlechter: Beide Teige haben definitiv ihre Vorzüge und gerade wegen der Handhabung, würde ich immer wieder auf klassischen Teig setzen. Er schmeckt für mich persönlich auch vertrauter. Aber, wenn man eine solche glutenfreie Pizza, wie diese hier, im Restaurant serviert bekäme, wäre ich schon mehr als zufrieden.
Eigene glutenfreie Mehlmischung herstellen
Nur auf eine Mehlmischung verlassen? Das geht und funktioniert super. Aber trotzdem wollte ich auch gerne eine eigene Mischung ausprobieren und habe rumprobiert. Folgende Sorten habe ich dabei ausprobiert:
- Reismehl: Oft die Basis vieler glutenfreier Mehlmischungen. Es hat eine neutrale Geschmacksnote und bietet eine gute Textur.
- Buchweizen: Dieses nussige, dunkle Mehl verleiht dem Pizzateig einen erdigen Geschmack.
- Kartoffelstärke und Maisstärke: Diese Stärken werden oft verwendet, um dem Teig eine leichte und luftige Konsistenz zu verleihen.
- Quinoamehl: Bekannt für seinen hohen Proteingehalt und seinen nussigen Geschmack, eine interessante Ergänzung für eine vollere Textur.
- Kichererbsenmehl: Mit seinem leicht süßlichen Geschmack kann es eine einzigartige Note zum Pizzateig hinzufügen.
Wenn man nun eine Mehlmischung selber herstellen möchte, kann ich folgende Zusammensetzung empfehlen. Die Herangehensweise bleibt gleich.
- 350 g Vollkornreismehl
- 350 g Buchweizenmehl
- 150 g Kartoffelstärke
- 150 g Maisstärke
- 5 g Flohsamenpulver beziehungsweise Flohsamenschalen
- 15 g Johannisbrotkernmehl
Die Mehlmischung ergänzt mit 800 g kalten Wasser, 30 g Salz und 30 g Olivenöl ergibt ebenfalls einen sehr guten glutenfreien Pizzateig.
Benutze doch einfach den Pizza Rechner, um genauer deinen Teig auszurechnen. Arbeite bei der Mischung mit einer Hydration von 80 %.
Zutaten für 1 Portion(en) (3 Pizzaballen)
500 g | Caputo Fioreglut (Glutenfreie Mehlmischung) |
400 g | Kaltes Wasser |
15 g | Salz |
15 g | Olivenöl |
7 g | Hefe (frisch) |
Rezept Schritte
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Schritt 5
Schritt 6
Ø Nährwerte pro Pizzaballen
Kalorien | 639 kcal |
Kohlenhydrate | 147 g |
Eiweiß | 1 g |
Fett | 6 g |
FAQ: Häufige Fragen zum glutenfreien Pizzateig
Die Basis bilden oft Reismehl, Buchweizen oder Maismehl. Es gibt jedoch zahlreiche andere Alternativen und Kombinationen. Oben habe ich eine alternative Mischung zusammengestellt, die du Zuhause umsetzen kannst. Diese besteht aus:
- 350 g Vollkornreismehl
- 350 g Buchweizenmehl
- 150 g Kartoffelstärke
- 150 g Maisstärke
- 5 g Flohsamenpulver beziehungsweise Flohsamenschalen
- 15 g Johannisbrotkernmehl
Die Mehlmischung ergänzt mit 800 g kalten Wasser, 30 g Salz und 30 g Olivenöl ergibt ebenfalls einen sehr guten glutenfreien Pizzateig.
Die Geschmackspalette ist breit und hängt von der Mehlmischung ab. Ich empfinde ihn nussiger und feiner im Geschmack als herkömmlichen Teig. Was man lieber mag, muss jeder für sich selber entscheiden.
Ist er gut? Man weiß es nicht. Ist er anders? Ja! Er bietet eine andere, aber ebenso besondere Geschmackserfahrung, die man ausprobieren sollte. Was man bevorzugt, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Der Herstellungsprozess von glutenfreien Pizzateig ist im Grunde genommen sogar simpler und schneller gemacht, jedoch ist die Handhabung deutlich anspruchsvoller.
Ja, und nicht nur für Menschen mit Glutenintoleranz. Ich mag ihn auch wegen seiner einzigartigen Textur und seines Geschmacks. Die Handhabung ist aber leider ein klares Gegenargument.
Selbstverständlich, das ist gar kein Problem. Packe dazu den Teig am besten nach der Stückgare (nach dem die einzelnen Teigkugeln aufgegangen sind) einfach in das Gefrierfach. Wenn du dann Pizza backen willst, kannst du den Ballen am Vorabend bequem in den Kühlschrank für ein schonendes auftauen packen. Nehme ihn aber auch zwei Stunden, bevor du dann Pizza backen willst, auch aus dem Kühlschrank heraus.
Danke für diesen tollen glutenfrei Beitrag! Könnt ihr mir noch einen Tipp geben, wie ich die glutenfreie Caputo Pizza am besten im HAUSHALTSBACKOFEN backen kann?
Hi Sabine,
freut mich, dass dir das glutenfreie Pizzateig Rezept gefällt!
Um Pizza im Haushaltsbackofen perfekt hinzubekommen, brauchst du im besten Fall auf jeden Fall einen Pizzastein oder ein Backstahl. Es geht auch ohne, aber damit, wird es auf jeden Fall noch mal besser. Das gepaart mit einer hohen Backtemperatur bekommst du schon eine richtig geile Pizza hin. 😉
Schau dich gerne mal in meinem Beitrag zum Thema Pizza im Backofen um.
Hallo 🙂 Wie viel Gramm brauche ich denn von der Trockenhefe?
Hallo Bettina, in der Regel ist Trockenhefe drei mal so stark wie frische Hefe. Würde daher ca. 2,5 g anpeilen. 😉