Pizza selber machen
Gesamtzeit 24,5 Stunden
Ruhezeit 23 Stunden
Arbeitszeit 1,5 Stunden
Schwierigkeit Einfach
Direkt zum Rezept

Pizza selber machen

Die große Anleitung von A-Z

Pizzabacken: Eine Kunst, die Leidenschaft, die etwas Wissen und viel Geduld erfordert. Der Geschmack hingegen einer frischen und heißen Pizza, die gerade frisch aus dem Ofen kommt, versetzt nahezu jeden in Verzückung und Vorfreude und lässt keinen Mund trocken. In dieser umfassenden Anleitung lernst du einen groben Überblick über die Bausteine, die es braucht, eine richtig gute Pizza selber zu machen. Von der Teigherstellung, über den Belag bis zum Ausbacken der Pizza: Das Ergebnis schmeckt nicht nur fantastisch, sondern lässt dich Feelings aus Neapel spüren. 

Pizza selber machen: Schritt für Schritt zur perfekten Pizza

Geile Pizza ist nicht kompliziert. Viel mehr ist sie sogar einfach und glänzt allen voran durch einfache, aber hochwertige Zutaten. Das Ganze kombiniert mit etwas Geduld und hohen Backtemperaturen bringt schon eine wahnsinnig gute Pizza zustande. Etwas, das wir oftmals bei den Lieferdiensten und Co. vermissen.

Der Schlüssel zu einer geilen und herausragenden Pizza liegt in der Auswahl erstklassiger Zutaten. Bio-Produkte sind hierbei besonders empfehlenswert, da sie nicht nur geschmacklich, sondern auch hinsichtlich ihrer Qualität überzeugen. Dazu brauchst du nicht viel mehr: Noch eine gute Portion Geduld bei der Teigzubereitung ist essenziell, denn dadurch bildet sich ein hervorragendes Aroma, das den Pizzateig besonders werden lässt. Dafür kannst du gerne meinen Pizzateig für neapolitanische Pizza ausprobieren, der "nur" 24 Stunden braucht. Das schlussendlich kombiniert mit der richtigen Technik beim Ausbreiten der Pizza und einer richtig heißen Ofen, bringt ein hervorragendes Ergebnis zu Tage.

Pizza Tonno
Pizza Tonno

Was macht eine gute Pizza aus?

Eine gute Pizza ist die Harmonie ihrer Grundelemente: Ein fluffiger, weicher, aber außen knuspriger Teig, eine milde Tomatensoße, die etwas Würze reinbringt und ein zart-schmelzender Käse in Form von Fior di Latte Mozzarella und weiteren gewünschten Zutaten: Hier ist definitiv keine Grenze gesetzt.

Der Teig sollte außen knusprig und innen luftig weich sein, mit großen Luftblasen, die sich durch die lange Teigführung ergeben. Die Soße ist einfach, aber kraftvoll: Eine herausragende Tomatensoße braucht gar nicht viel und setzt viel mehr auf qualitativ hochwertige San Marzano Tomaten, die von Haus aus süß sind. Etwas Salz, unter Umständen etwas Olivenöl und Kräuter, wie zum Beispiel Oregano, nach Wunsch - das war’s! Abgerundet mit feinem Fior di Latte Mozzarella und hochwertige Zutaten beim Belag wird hieraus einfach eine geile Mischung. 

Kurztipps & häufige Fehler

Eine herausragende Pizza zu zaubern ist eine Kunst für sich, aber selbst die besten Pizzaioli fangen mal klein an. Damit auch deine Kreationen in der heimischen Küche begeistern, habe ich hier ein paar Kurztipps und häufige Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest:

Teig zu kurz geknetet
Teig zu kurz geknetet

Den Teig zu kurz kneten

Viele angehende Pizzabäcker unterschätzen die Wichtigkeit des Knetens. Den Teig verkneten ist die Grundlage für eine perfekte Pizza - egal ob mit der Hand oder mit einer Maschine mit Knethaken. Er sollte mindestens 10 bis 15 Minuten bearbeitet werden, um die Glutenstruktur zu entwickeln, die für Elastizität und die richtige Textur sorgt. Achte darauf, den Teig nicht nur zu drehen, sondern wirklich aktiv zu dehnen und zu falten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Am Ende wirst du, egal wie klebrig der Teig zu Beginn des Knetvorgangs war, mit einem glatten Teigballen belohnt, der kaum noch klebt und sich wunderbar weiter verarbeiten lässt.

Du kannst dir aber auch die Zeit zu nutze machen und mit einer Autolyse arbeiten. Hier knetet sich der Teig quasi durch die Zeit alleine und das Glutengerüst, das für einen schönen elastigen Pizzateig sorgt, nahezu allein gebildet. In Kombination mit regelmäßigen Dehnen und Falten entwickelt sich so auch ein super Pizzateig.

Ofen gut vorheizen
Ofen gut vorheizen

Ofen immer gut vorheizen

Ein häufiger Fehler ist das Backen der Pizza in einem nicht ausreichend vorgeheizten Pizzaofen. Die ideale Backtemperatur liegt bei mindestens 350 - 450 °C. Ein gut vorgeheizter Ofen sorgt dafür, dass deine Pizza schnell und gleichmäßig backt, was essentiell für eine knusprige Kruste und optimal gegarten Belag ist.

Anders funktioniert es natürlich auch im haushaltsüblichen Backofen. Der sollte auf die maximale Temperatur bei Ober- und Unterhitze vorgeheizt werden - damit bringst du auf jeden Fall die besten Ergebnisse zu Tage. Vergiss nicht, dass du im Haushaltsofen am Besten auch einen Pizzastein oder ein Backstahl benutzt, die ebenfalls ausgiebig aufgeheizt werden sollte. Das bringt deine Pizza auf jeden Fall auf's nächste Level.

Wenn du mehr zum Thema Pizza im Backofen erfahren willst, lies gerne meinen Beitrag hierzu.

Sparsam belegen
Sparsam belegen

Vermeidung von zu viel Soße und Belag

Eine überladene Pizza kann schnell zur Katastrophe führen. Zu viel Soße kann den Teig durchweichen, während zu viel Belag die Backzeit verlängert und die Feuchtigkeit einschließt, was zu einem matschigen Ergebnis führt. Verwende nur so viel Soße, dass der Teig gerade bedeckt ist, und beschränke den Belag auf einige wenige, gut verteilte Zutaten. Ansonsten kann es auch sein, dass du die Pizza kaum auf, oder noch schlimmer, von dem Pizzaschieber herunter bekommst - das gleicht einer Katastrophe, denn so landet das missglückte Ergebnis oft mitten im Ofen.

Also: Die Würze liegt in der Kürze, oder viel mehr liegt der Schlüssel zu einer neapolitanischen Traumpizza oftmals im "weniger ist mehr". Ein herausragender Geschmack braucht nicht viele Zutaten und schon gar nicht eine sehr prall gefüllte Pizza.

Teig klebrig
Teig klebrig

Der Teig ist zu klebrig

Du machst zum ersten Mal Pizza oder hast gerade erst deine Leidenschaft für traditionelle Pizza entdeckt? Dann sei vorsichtig mit der sogenannten Hydration. Hierbei handelt es sich um den Wasseranteil im Pizzateig. Bäckerjargon, quasi. Berechnet wird die Hydration immer auf Basis des Mehls, sprich wenn du einen Teig mit 60 % Hydration herstellen willst, dann brauchst du auf 1 kg Mehl, 600 g Wasser. Du kannst das ganze auch in dem Pizza Rechner genauer überprüfen und berechnen lassen.

Oftmals liegt die Ursache in einem zu klebrigen Pizzateig eben am zu hohen Wasseranteil oder daran, dass der Teig zu warm ist. Mehr darüber erfährst du in meinem Blog über zu klebrigen Pizzateig und was du dagegen tun kannst.

Entscheidend ist auch, dass du ein Mehl benutzt, das genügend Wasser fassen und halten kann. Geeignet sind hierfür allen voran Mehle des italienischen Typ 00, wie zum Beispiel die von der Marke Caputo.

Welches Küchenzubehör brauche ich?

Die Kunst des Pizzabackens erfordert nicht nur Können und die richtigen Zutaten, sondern auch das passende Zubehör. Hier ist eine Liste an unentbehrlichen Helfern, die dir dabei helfen werden, die perfekte Pizza zu backen, egal ob im Backofen zu Hause oder im professionellen Pizzaofen.

Pizzastein oder Backstahl

Der klassische Haushaltsbackofen kann mit einem Pizzastein oder Backstahl ausgestattet werden, der die Hitze speichert und gleichmäßig an den Pizzaboden abgibt, was zu einer knusprigen Kruste führt. Wenn du regelmäßig im normalen Ofen backst, würde ich sogar behaupten, dass das ein must-have ist!

Ein einfaches Backblech kann auch funktionieren, besonders wenn es vor dem Belegen gut vorgeheizt wird, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Kommt aber spätestens bei der zweiten Pizza nicht mehr mit einem Pizzastein oder Backstahl mit, da die Temperatur zu schnell verfliegt.

Pizzaschneider, Wiegemesser oder Schere

Zum Zerteilen der Pizza gibt es zwei Haupttypen von Pizzaschneidern: das Radmesser und das Wiegemesser. Ein Radmesser rollt durch die Pizza, was praktisch und schnell ist. Ein Wiegemesser hingegen bietet präzisere Kontrolle, besonders bei dickeren Belägen.

Seltener, aber, wie ich finde noch besser, ist eine Pizzaschere: Damit schneidest du problemlos auch durch den Belag, ohne ihn in irgendeiner Art und Weise großartig auf der Pizza zu verschieben. Du kannst hier auch eine haushaltsübliche Schere nehmen, die scharf genug ist.

Küchenwaage und Feinwaage

Für das perfekte Pizzateig-Rezept ist Präzision entscheidend. Eine Küchenwaage ermöglicht es dir, die Zutaten, wie Mehl, Wasser und Salz genau abzumessen, was zu konsistenten Ergebnissen führt. Für die Hefe empfehle ich dir eine Feinwaage, da oftmals in unter einen Gramm abgewogen wird. Die sind auch gar nicht teuer und sind für um die 10 Euro zu haben und ermöglichen absolut präzises Abwiegen. Die ist sehr praktisch, egal ob du frische Hefe oder Trockenhefe benutzen möchtest.

Pizzaschieber

Ein Pizzaschieber ist nützlich, um die Pizza sicher und effektiv in den Ofen zu schieben und wieder herauszuholen, ohne sich zu verbrennen oder die Form der Pizza zu ruinieren. Falls du im normalen Ofen backst, ist dieser nicht unbedingt notwendig, da du die Pizza vorher auf ein Backpapier legen kannst. Im richtigen Pizzaofen, ist dieser aber unverzichtbar.

Pizzaballenbox oder Teigkiste

Eine Pizzaballenbox oder eine Teigkiste oder gar einzelne Schüsseln für die einzelnen Teigballen sind quasi unverzichtbar, sobald du mehr als ein paar Pizzen zubereiten willst. Hierdrin lagerst du, je nach Menge, nicht nur vorab den Teig, sondern platzierst auch mit etwas Abstand die einzelnen Pizzateige nach dem Formen.

Infrarotthermometer

Mit einem Infrarotthermometer kannst du die Oberflächentemperatur deines Pizzasteins, Backstahls oder Backblechs überprüfen, um sicherzustellen, dass es heiß genug ist, bevor du die belegte Pizza auflegst.

Pizzaofen

Es gibt drei Haupttypen von Pizzaöfen: Gas, Elektro und Holzfeuer. Jeder Typ hat seine eigenen Vorteile, wobei Holzfeueröfen für das authentische Aroma bekannt sind, Elektroöfen für ihre Einfachheit und Gasöfen für ihre Kontrollierbarkeit.

Das Zubehör für Pizzaöfen ähnelt dem für den Backofen, jedoch ist ein robustes Material des Pizzaschiebers und der Wärmemessgeräte ratsam, da die Temperaturen deutlich höher sind als in herkömmlichen Backöfen. In den richtigen Pizzaöfen wird bei Temperaturen zwischen 400 und 500 °C gebacken. Zusätzlich könntest du in einen Stand für den Pizzaofen, um die Arbeitshöhe optimal zu haben.

Mit diesem Zubehör bist du gut ausgestattet, um in deiner Küche oder im Garten Pizzabacken zu einem echten Erlebnis zu machen.

Der Pizzateig: Wähle aus meinen Favoriten

Das Herzstück jeder Pizza ist unbestritten der Teig. Ob knusprig dünn oder herrlich fluffig, der richtige Teig macht den Unterschied. Hier zeige ich dir, wie du den perfekten Grundstein für deine Pizzakreationen legst und eine Pizza im neapolitanischen Stil zubereiten kannst. Natürlich machen wir hierfür den Pizzateig selber.

Dabei sind nicht nur klassische Pizzateige, wie der 24 Stunden neapolitanische Pizzateig ein wahrer Genuss, sondern auch andere Sorten, wie der glutenfreie Pizzateig, die einfach herrlich schmeckt.

Bedenke aber, wie immer beim Backen, ist die Zeit dein bester Freund. Über die Zeit entwickelt sich ein unvergleichliches und einzigartiges Aroma. Darum ist es wichtig, nicht in Ungeduld zu verfallen, sondern der Gehzeit den nötigen Platz einzuräumen. Die Gehzeit ermöglicht es dem Teig, sein volles Aroma zu entfalten und sorgt für die perfekte Textur. Also, Geduld ist nicht nur eine Tugend, sondern ein absolutes Muss für echte Pizzaliebhaber!

Wenn du ganz mutig bist, kannst du deinen Pizzateig zusätzlich aufpimpen. Den Experimenten sind hier wenig Grenzen gesetzt. Probier dich doch mal an Aktivkohle, für einen schwarzen Teig, oder gar Kräutern oder Sesam für den Extra-Kick.

Die Pizzasoße: Für jeden Geschmack ist etwas dabei

Wenn der Pizzateig das Herzstück deiner Pizza ist, ist die Soße das Aroma-Wunder. Ob du es klassisch oder doch eher etwas speziell magst, ist dabei gar nicht wichtig. Mit der richtigen Soße und den richtigen Toppings, wird deine Pizza definitiv auf das nächste Level gehoben.

Soll es eine klassische Tomatensoße sein, sind San Marzano Tomaten die perfekte Wahl. Die längliche Tomatensorte ist in der Regel eher süß-fruchtig und hat nur wenig Säure und vergleichsweise wenig Kerne. Der einzige Nachteil: Nicht jeder Supermarkt hat bietet die Tomaten und ganz günstig sind sie auch nicht. Aber dafür eine wahre Geschmacksbombe.

Willst du es lieber außergewöhnlich, kannst du auch mit anderen Soßen experimentieren: Wie wäre es zum Beispiel mit einer leckeren Parmesansoße,  eine köstliche Currysoße oder einfach ein Basilikumpesto?

Der Pizzabelag: Ideen und Inspiration

Ah, der Pizzabelag, das Herzstück jeder neapolitanischen Pizza! Ob du traditionell, experimentell oder irgendwo dazwischen bist. Ob Pizza Margherita oder doch lieber Funghi? Die Beläge machen den Unterschied und geben deiner Pizza den charakteristischen Geschmack. Lass uns also in die Welt der Toppings eintauchen und herausfinden, was dein Pizza-Spiel auf das nächste Level hebt!

Klassischer Pizzabelag

Manchmal kann man mit den Klassikern einfach nichts falsch machen. Eine deftige Salami, saftiger Schinken und aromatische Pilze – das ist wie eine warme Umarmung für deinen Gaumen. Kombiniere sie mit einer hausgemachten Tomatensoße und einer ordentlichen Portion Mozzarella und du bist im Pizza-Himmel.

Vegetarischer und veganer Pizzabelag

Für die veggie-freundlichen oder veganen Pizza-Liebhaber gibt es ebenfalls fantastische Optionen: Paprika, Zucchini, Spinat, Oliven und Artischocken, marinierte Tofu-Stücke, pflanzlicher Käse und gegrilltes Gemüse für die Veganer. Die Vielfalt an Gemüse und pflanzlichen Alternativen lässt dich deine Kreativität voll ausleben.

Exotische und ungewöhnliche Beläge

Es darf auch außergewöhnlich sein! Wage dich doch mal an ungewöhnliche Zutaten, wie zum Beispiel Feigen, knuspriger Bacon oder Garnelen und Zitronenschalen. Teste dich auch gerne durch die saisonale Vielfalten: Kohlsorten im Herbst oder frische Gemüsesorten, wie Spargel, im Frühling.

Die richtige Reihenfolge: So belegst du die Pizza

Beim der Zubereitung ist die Reihenfolge nicht zu vernachlässigen. Packst du zuerst die Zutaten auf den Teig und erst zum Schluss den frischen Mozzarella, kann es schnell passieren, dass deine Pizza wässrig wird. Stell dir einfach vor, wie viel Wasser in den unterschiedlichen Gemüsesorten steckt: Das bleibt größtenteils unter dem geschmolzenen Käse hängen und verwässert alles.

Die richtige Reihenfolge sieht wie folgt aus:

  • Soße
  • Mozzarella
  • Hauptzutaten
  • Gemüse

Frische Kräuter oder auch Rucola, feine Cherrytomaten oder ähnliches kommt auch oft erst nach dem Backen auf die Pizza.

Wähle Zutaten, die sich gegenseitig ergänzen. Salami mit Pilzen, Schinken mit Zwiebeln, oder ganz klassisch Margherita mit Basilikum. Die Harmonie zwischen süßen, herzhaften, sauren und würzigen Noten bringt das Beste auf den Pizzateller.

Die Pizza richtig zubereiten und backen

Der Pizzateig ist vorbereitet, die Zutaten sind ausgewählt – jetzt geht es darum, die Pizza richtig zuzubereiten und zu backen. Der Backprozess ist entscheidend, um eine perfekte Kruste zu erhalten.

Pizzateig richtig ausbreiten

Drücke den Pizzateig vorsichtig auf der Arbeitsfläche mit den Fingern von der Mitte nach außen. Lass den Rand etwas dicker, damit sich ein schöner Rand beziehungsweise in der Mitte eine große Mulde bildet, in dem die Luft reingedrückt wird. Das sorgt später für einen knusprigen, aber luftigen, Pizzarand, der nicht am Teller liegen bleibt, sondern einfach fantastisch schmeckt. Drehe und ziehe den Teig, bis er dünn ist, aber noch nicht durchlöchert. Auf gar keinen Fall solltest du den Hefeteig ausrollen, da ansonsten die gesamte Luft herausgepresst wird. 

Unterschiede im Backprozess: Backofen vs. Pizzaofen

Ein Pizzaofen erreicht hohe Temperaturen bis zu 450 °C und liefert perfekte Ergebnisse in zwei Minuten. Im normalen Backofen geht es langsamer, daher empfehlen sich Ober-/Unterhitze und ein Pizzastein, um die Hitze zu halten. Mehr erfährst du an dieser Stelle zum Thema Pizza im Backofen backen.

Heize deinen Backofen auf maximale Temperatur vor (250-300 °C) und backe die Pizza 5-8 Minuten auf der obersten Schiene. In einem Pizzaofen sind 450 °C ideal und die Backzeit beträgt 1-2 Minuten. Verwende nach Möglichkeit einen Pizzastein oder ein Backstahl für noch bessere Ergebnisse.

Hackfleisch-Pizza aus dem Haushaltsofen
Hackfleisch-Pizza aus dem Haushaltsofen

Pizza selber machen? Sollte jetzt kein Problem mehr sein. Falls du noch Fragen hast, Anregungen oder sonstige Unterstützung brauchst, lass es mich gerne wissen. Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Pizza selber machen. 😉

Das ultimative Pizza Grundrezept

Nun zum Grundrezept! Mit diesem erfährst du alles, wie du eine wirklich gute Pizza zubereiten kannst. Vom Teig, über die Soße bis hin zum Belegen der Köstlichkeit. Solltest du mehr als eine Pizza zubereiten wollen, kannst du die Zutaten einfach hochrechnen.

Gesamtzeit 24,5 Stunden
Ruhezeit 23 Stunden
Arbeitszeit 1,5 Stunden
Schwierigkeit Einfach
Zutaten umrechnen:
x 0,5 x 1 x 1,5 x 2 x 3 x 4

Zutaten für 1 Portion(en) (1 Pizza)

Hauptteig
167 gMehl (Tipo 00, alternativ Typ 405)
109 gKaltes Wasser
5 gSalz
5 gOlivenöl
0,5 gHefe (frisch)
Sosse
80 gGeschälte San Marzano Tomaten (Dose)
5 gMeersalz
10 gOlivenöl (optional)
1 PriseZucker (optional)
Belag
5 gParmesan
80 gFior di Latte oder Mozzarella
6 BasilikumBlätter
Zutaten kopieren

Rezept Schritte

Schritt 1

Benötigte Zutaten: Das gesamte Mehl und der allergröße Teil vom kalten Wasser
Benötigtes Equipment:Hände
Anleitung:
Vermenge grob einen großen Teil des Wassers (ca. 90 %) mit der gesamten Mehlmenge.
Lasse das Gemisch nun 30 bis 90 Minuten zur Autolyse ruhen.
Mehl in der Schüssel
Mehl in der Schüssel
Mit Wasser vermischt
Mit Wasser vermischt

Schritt 2

Benötigte Zutaten: Autolyse-Vorteig, restliche Wasser, Hefe, Salz und Olivenöl
Benötigtes Equipment:Knetmaschine oder Hände
Anleitung:
Vermische nun die Hefe mit dem übrig gebliebenen Wasser aus Schritt 1 und gebe das Hefe-Wasser-Gemisch mit zu dem Teig. Fange an zu kneten und gebe das Salz und das Olivenöl erst nach 5-10 Minuten hinzu, wenn der Teig schon etwas an Struktur gewonnen hat. Forme aus dem entstandenen Teig eine große Teigkugel. Bist du dir unsicher, ob du genug geknetet hast, kannst du wenige Minuten nach dem Kneten einen Fenstertest machen.
Knete die Zutaten 10-20 Minuten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Der Teig ist anfangs sehr klebrig. Zum Schluss sollte er nahezu gar nicht mehr kleben. Anschließend 12 Stunden bei Zimmertemperatur zur sogenannten Stockgare ruhen lassen. Packe den Teig hierzu luftdicht in eine große Teigkiste.
Pizzateig zur Stockgare vorbereitet
Pizzateig zur Stockgare vorbereitet
Teig für die Stockgare
Teig für die Stockgare

Schritt 3

Benötigte Zutaten: Alles Zutaten der Tomatensoße
Benötigtes Equipment:Schüssel, Hände
Anleitung:
Nehme eine Dose San Marzano Tomaten und schütte sie in ein Gefäß deiner Wahl, füge einfach direkt Meersalz und, wenn gewünscht, Olivenöl hinzu. Nun müssen die Tomaten für die Soße klein gemacht werden. Naheliegend ist ein Stabmixer, aber mach das nicht! Nehme stattdessen deine Hände und zerdrücke die Tomaten bis eine schöne Soßenkonsistenz entsteht.
Wenn du keine San Marzano Tomaten hast, entgeht dir was. Solltest du diese aber nicht im Supermarkt bekommen und auf herkömmliche Tomaten zurückgreifen müssen, ergänze eine Prise Zucker, um die Säure auszugleichen.
San Marzano Tomaten in der Schüssel
San Marzano Tomaten in der Schüssel
Detailansicht der Tomaten mit Salz
Detailansicht der Tomaten mit Salz

Schritt 4

Anleitung:
Nach der Stockgare, ist es nun an der Zeit die einzelnen Teigballen zu formen. Teile hierzu den Teig in die gewünschte Stückzahlund forme einzelne Teigkugeln. Solltest du nur einen zubereitet haben, kannst du den Teigballen nochmal in Form bringen und neu zu einer Kugel formen.
Anschließend die Kugeln noch mal mindestens 6 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. War es sehr warm bei dir, kannst du die Kugeln auch im Kühlschrank packen und 2 bis 3 Stunden vor dem Pizzabacken aus dem Kühlschrank nehmen. Das hemmt den Reifeprozess, sodass du nicht in die Übergare rutschst.
Teigballen formen
Teigballen formen
Aufgegangene Teigballen, fertig für die Zubereitung
Aufgegangene Teigballen, fertig für die Zubereitung

Schritt 5

Benötigte Zutaten: Semola (Alternativen unten), Pizzaballen
Benötigtes Equipment:Hände
Anleitung:
Nehme ein Pizzaballen, den du nach einem beliebigen Rezept von mir hergestellt hast. Hier geht's zu meinen Pizzateig Rezepten.

Forme jetzt den Pizzaballen zu einer Pizza, indem du die Luft in die Seiten drückst. Wie das geht, erfährst du im Detail hier.
Nimm genug Semola, Hartweizengrieß oder alternativ Mehl für das Ausbreiten, sodass der Teig nicht klebt.
Teig leicht ausgebreitet
Teig leicht ausgebreitet
Pizzateig komplett ausgebreitet
Pizzateig komplett ausgebreitet

Schritt 6

Benötigte Zutaten: Tomatensoße, Parmesan
Benötigtes Equipment:Löffel, Hände
Anleitung:
Nehme dir nun deine zuvor hergestellte Tomatensoße und verteile sie gleichmäßig auf der ausgebreiteten Pizza. Streue anschließend Parmesan, wenn gewünscht, auf die Pizza. Das gibt noch mehr Geschmack und rundet das Erlebnis definitiv ab!
Lasse dir mit dem Belegen der Pizza nicht zu lange Zeit, da ansonsten der Teig durchweichen könnte und die Arbeit mit dem Pizzaschieber unnötig erschwert wird.
Tomatensoße auf der Pizza
Tomatensoße auf der Pizza
Tomatensoße mit Parmesan auf der Pizza
Tomatensoße mit Parmesan auf der Pizza

Schritt 7

Benötigte Zutaten: Fior di Latte (oder Mozzarella), Basilikum
Benötigtes Equipment:Hände
Anleitung:
Nehme dir jetzt die gewünschte Menge an Fior di Latte (oder Mozzarella) und verteile ihn gleichmäßig auf der Pizza und pack bei Wunsch noch Basilikum mit dazu. Anschließend kannst du die Pizza auf den Pizzaschieber befördern und noch auf die gewünschte Größe ziehen. Verteile den Belag der Pizza Margherita nach Wunsch noch mal anders, wenn er nach dem Ziehen nicht mehr da ist, wo er sein soll.
Und jetzt ab in den Ofen damit!
Pizza auf dem Pizzaschieber
Pizza auf dem Pizzaschieber
Ergebnis der köstenlichen Pizza
Ergebnis der köstenlichen Pizza
Buon appetito!

Ø Nährwerte pro Pizza

Kalorien 867 kcal
Kohlenhydrate 126 g
Eiweiß 31 g
Fett 25 g

FAQ: Häufige Fragen zu Pizza selber machen

Pizza selber machen wirft viele Fragen auf. Hier sind einige der häufigsten Fragen, die dir dabei helfen, deine eigene Kreation zu perfektionieren.

Mit der richtigen Mehlsorte und einer langen Gehzeit wird dein Pizzaboden knusprig und luftig. Achte auf die Temperatur im Ofen und backe mit Ober-/Unterhitze. Im Pizzaofen hängt das Ergebnis auch stark von dem Stein ab. Ein Cordierit gibt seine Hitze sehr schnell ab und neigt durch seine flache Oberfläche dazu, dass der Boden sehr schnell knusprig wird oder im schlimmsten Fall sogar verbrennt. Bei Biscotto Sorrento oder Schamott Pizzastein sieht das anders aus - diese geben die Hitze langsamer ab und haben zudem eine grobe Oberfläche, sodass die Pizza hier auch bei sehr hohen Temperaturen gut durchhält.

Ja, und das ist sogar eine richtig gute Alternative zum Pizzaofen. Verwende einen Pizzastein oder -stahl und halte den Grill auf hoher Temperatur. Beachte, dass du die Pizza regelmäßig drehen musst, damit diese von allen Seiten gleichmäßig backt. Achte dabei darauf, dass nicht die gesamte Hitze aus dem Grill dringt.

Tipo 00-Mehl ist traditionell die beste Wahl, da es fein gemahlen ist und einen hohen Proteingehalt hat. Dieser sorgt für einen elastischen Teig, der gut aufgeht. Alternativ können auch Weizenmehl Typ 405 oder Dinkelmehl verwendet werden.

Übrig gebliebene Pizza sollte auf Zimmertemperatur abgekühlt und dann in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Erwärmen eignen sich der Ofen oder eine Pfanne am besten, damit der Boden knusprig bleibt. Arbeite hier gerne mit etwas Wasser oder Wasserdampf - dann schmeckt die Pizza fast wie frisch. In der Mikrowelle wird die Pizza oft matschig, daher am besten vermeiden.

Vermeide zu viel Feuchtigkeit auf dem Teig. Eine dünne Schicht Tomatensoße reicht aus. Zutaten wie frische Tomaten sollten vorab entwässert werden. Wenn du keinen Pizzaofen hast, hilft auch ein vorgeheizter Pizzastein oder ein Backstahl ebenfalls dabei, einen knusprigen Boden zu erzielen.

Bestreue den Pizzaschieber vor dem Auflegen des Teigs großzügig mit Semola oder Hartweizengrieß. Bewege den Teig regelmäßig, um sicherzustellen, dass er nicht klebt. Wenn er doch einmal festklebt, versuche vorsichtig, ihn mit einem flachen Gegenstand oder den Händen zu lösen.

Die Vorarbeit ist wichtig, denn im Laufe der langen Gehzeit bildet sich ein richtig gutes Glutengerüst, das für die Elastizität entscheidend ist. Die richtige Technik ist zudem wichtig: Drücke den Teig zuerst mit den Fingern flach und arbeite dann von der Mitte nach außen, während du den Rand leicht anhebst. Lass den Rand dicker, damit er schön aufgehen kann. Ziehe und drehe den Teig vorsichtig, um ihn gleichmäßig zu dehnen.